In 6 Schritten als Unternehmer erfolgreich Probleme lösen
Probleme ergeben sich in Ihrem Unternehmeralltag immer dann, wenn Sie einen Ist-Zustand in Ihrem Unternehmen nicht ohne aktives
Handeln in den gewünschten Soll-Zustand überführen können.
Den Soll-Zustand legen Sie durch Ihre Unternehmensziele bzw. durch die daraus abgeleiteten Unternehmenspläne fest.
Was Sie als Unternehmer über die richtige Definition von Unternehmenszielen wissen sollten
»
Was Sie als Unternehmer über Unternehmensziele wissen sollten
»
Bei der zielorientierten Lösung solcher Probleme unterstützt Sie der allgemeine Problemlösungsprozess.
Problemlösungsprozess
Der Problemlösungsprozess besteht aus sechs Schritten, um systematisch Handlungsmaßnahmen zur Problemlösung abzuleiten, umzusetzen und zu überprüfen.
1. Problemstellung
Im ersten Schritt sollten Sie zunächst durch eine Soll-Ist-Analyse die Problemstellung untersuchen und das Problem detailliert
formulieren. Hierdurch können Sie die Ursachen für die Abweichung vom Soll-Zustand,also dem Ziel, feststellen.
Nehmen wir zum Beispiel an, Sie haben sich das Ziel gesetzt Ihren Gewinn aus dem Vorjahr in diesem Geschäftsjahr um 10% zu erhöhen.
Ihr Gewinn wird durch die Höhe Ihres Umsatzes und Ihrer Kosten beeinflusst. Deshalb sollten Sie Ihre Gewinn- und Verlustrechnung untersuchen.
Wenn Sie bei Ihrer Analyse feststellen, dass Sie Ihre variable und fixe Kostenstruktur nicht einfach verändern können, bleibt Ihnen nur die
Möglichkeit den Umsatz zu erhöhen, um Ihr Ziel zu erreichen.
2. Lösungssuche
Auf Basis der ermittelten Abweichungsursachen können Sie dann im zweiten Schritt Handlungsalternativen zur Lösung suchen.
Eine Umsatzsteigerung könnten Sie z.B. durch die Akquisition von neuen Kunden, Neuprodukteinführungen oder Preiserhöhungen erreichen.
3. Bewertung
Im dritten Schritt bewerten Sie die Handlungsalternativen in Bezug auf die Zielerreichung. Aufgrund vieler ungewisser Faktoren kann dies
ein schwieriger Prozess sein. Deshalb ist die Dokumentation der Bewertungskriterien und Ihrer Annahmen sehr wichtig, damit Sie diese
für die unternehmensinternen Lern- und Verbesserungsprozesse nutzen können.
Sie könnten bspw. aufgrund der notwendigen Marketing- und Entwicklungskosten die Neuakquisition und Neuprodukteinführung negativ
bewerten. Hingegen die Preiserhöhung positiv, da Sie wissen, das Ihre Kunden Ihre Produktqualität schätzen und deshalb eine Preiserhöhung
sehr wahrscheinlich akzeptieren.
4. Entscheidung
Auf Basis der Bewertung entscheiden Sie sich dann im vierten Schritt für die Handlungsalternative, die Sie umsetzen wollen.
Das wäre hier in unserem Beispiel die Preiserhöhung.
5. Durchführung
Im fünften Schritt führen Sie die gewählte Handlungsmaßnahme in Ihrem Unternehmen durch.
D.h., Ihre Vertriebsmitarbeiter müssen bei Ihren Kunden die Preiserhöhung vertraglich umsetzen.
6. Kontrolle
Im sechsten Schritt kontrollieren Sie, ob die Umsetzung erfolgreich war und die Ziele erreicht wurden. Dazu ermitteln Sie die
Ist-Werte und erstellen wieder Soll-Ist-Vergleiche.
In unserem Beispiel wäre dies eine Preisanalyse nach Produkten und Kunden, um die erfolgreiche Umsetzung der Preiserhöhung zu überprüfen.
Ebenfalls sollte die Gewinn- und Verlustrechnung betrachtet werden, um zu prüfen, ob das Gewinnziel erreicht wurde und keine anderen
Effekte aufgetreten sind.
Bei Abweichungen können Sie diese Informationen für einen erneuten Durchlauf des Problemlösungszyklus verwenden.
Unternehmensführung basiert auf dem Problemlösungsprozess
Auf diesem Problemlösungszyklus basiert auch der systematische Unternehmensführungsprozess.
Er besteht aus den
Schritten Planung, Steuerung und Kontrolle. Dabei umfasst die Planung die Schritte Problemstellung,
Lösungssuche, Bewertung und Entscheidung.
Als Unternehmensführer sind Sie also ein ständiger Problemlöser – aber das wissen Sie wahrscheinlich bereits aus Ihrem Alltag.
3 Schritte für eine erfolgreiche Unternehmensführung
»
Investoren-Ziele besser erreichen: 3 Schritte der Unternehmensführung, die jedes Start-up berücksichtigen sollte
»